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Medizinisches Cannabis bei Krebs: Was die Forschung heute sagt

Medizinisches Cannabis bei Krebs: Was die Forschung heute sagt

Eine Krebsdiagnose verändert das Leben – körperlich, emotional und oft auch im Alltag. Neben der medizinischen Behandlung tauchen viele Fragen auf: Welche ergänzenden Möglichkeiten gibt es? Was kann helfen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten?

Ein Thema, das dabei immer wieder zur Sprache kommt, ist medizinisches Cannabis. Lange umstritten, gewinnt es inzwischen auch in der Onkologie zunehmend an Bedeutung. Eine neue umfassende Meta-Analyse1, in der über 10.000 wissenschaftliche Arbeiten ausgewertet wurden, liefert aktuelle Einblicke: Cannabis kann – als begleitende Maßnahme – bei bestimmten Beschwerden während der Krebstherapie unterstützen.


Was wurde untersucht – und warum ist das relevant?

Die große Analyse fasst Erkenntnisse aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen. Es geht um Fragen wie:

  • Hilft Cannabis gegen Krebsbeschwerden wie Schmerzen, Übelkeit oder Appetitverlust?
  • Wie wird Cannabis bei Krebs in der Begleittherapie eingesetzt?
  • Gibt es Hinweise auf Wechselwirkungen mit klassischen Behandlungen?

Die Besonderheit dieser Meta-Analyse liegt darin, dass sie das große Ganze betrachtet und herausarbeitet, wo eine erkennbare wissenschaftliche Tendenz besteht und wo noch Unsicherheiten bleiben.


Was lässt sich aus der Forschung ableiten?

Die Ergebnisse der Analyse zeigen: Der Einsatz von Cannabis bei Krebs wird von einem Großteil der Fachliteratur positiv bewertet – insbesondere in folgenden Bereichen:

1. Begleitung der Krebstherapie – Linderung belastender Symptome

  • Schmerzen: Viele Studien beschreiben eine mögliche lindernde Wirkung, vor allem bei therapiebedingten oder chronischen Schmerzen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Begleiterscheinungen der Chemotherapie zählen zu den häufigsten Beschwerden. In manchen Fällen wird Cannabis ergänzend eingesetzt, um die Belastung zu mindern.
  • Appetitverlust: Auch bei starkem Gewichtsverlust und dem sogenannten Tumor-Kachexie-Syndrom werden unterstützende Effekte diskutiert.

2. Allgemeines Wohlbefinden

Ein weiterer relevanter Punkt: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Cannabis entzündungshemmend wirken können. Diese Eigenschaften werden in vielen Untersuchungen zu Krebs und Cannabis mit Blick auf das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität während der Behandlung thematisiert.

3. Potenzial in der Tumorbiologie

Die Frage, ob Cannabis gegen Krebs auch direkt wirkt, wird aktuell intensiv untersucht. Einige präklinische Studien deuten auf mögliche Effekte wie Wachstumshemmung oder Veränderungen im Zellstoffwechsel hin. Doch diese Erkenntnisse stammen vor allem aus Labor- oder Tiermodellen – eine Übertragung auf den Menschen ist derzeit nicht möglich.


Wichtig: Kein Ersatz, sondern Ergänzung

Die Studie macht deutlich: Cannabis bei Krebs ist kein Ersatz für klassische Therapien, sondern wird – sofern ärztlich verordnet – in der Regel begleitend eingesetzt. Ziel ist es, Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu unterstützen. Besonders in der Palliativversorgung oder bei sehr belastenden Therapien kann diese Maßnahme hilfreich sein – immer individuell abgestimmt und medizinisch begleitet.


Was bedeutet das für Patient:innen?

Die Ergebnisse dieser Meta-Analyse sind ein Signal dafür, dass sich die Forschung zu Cannabis und Krebs weiterentwickelt – und das Thema zunehmend differenziert betrachtet wird. Gleichzeitig bleibt wichtig:

Wer sich mit der Frage beschäftigt, ob Cannabis gegen Krebs oder die Folgen einer Krebstherapie helfen kann, sollte sich fundiert informieren und auf medizinische Fachberatung zurückgreifen. Nur so lässt sich verantwortungsvoll abwägen, ob und in welchem Rahmen eine begleitende Therapie infrage kommt.

Disclaimer: Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Aussagen zur Wirkung von Cannabis beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Ereignissen, die teilweise noch in der Erforschung sind. Bitte wende die bei medizinischen Fragen an dein behandelndes Fachpersonal.


Quelle:

[1] Castle A, Whiteley K, Richards M et al. (2025): Meta-analysis of medical cannabis outcomes and associations with cancer. Veröffentlicht in Frontiers in Oncology, April 2025. https://doi.org/10.3389/fonc.2025.1490621.

Autor: Lisa Marie
Lisa-Marie Autor Grünhorn Cannabis Apotheke
Lisa studiert Germanistik mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft und unterstützt seit 2024 die Grünhorn Gruppe. Ihre Schwerpunktthemen sind Recherche und Verfassen von Fachbeiträgen rund um das Thema Medizinalcannabis.