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Medizinisches Cannabis bei Schlafstörungen: Eine wirksame Cannabinoid-Therapie?

Medizinisches Cannabis und Schlafstörungen

Key Facts:

  • Cannabis kann Schlafqualität und Schlafdauer verbessern: Studien zeigen, dass medizinisches Cannabis – insbesondere Kombinationen aus THC und CBD – sowohl das Einschlafen als auch das Durchschlafen fördern und die Schlafeffizienz erhöhen kann.
  • Individuelle Anwendung und ärztliche Begleitung sind entscheidend: Die Therapie mit Cannabis sollte immer individuell dosiert (z. B. Blüten, Extrakte, Kapseln) und ärztlich begleitet werden, um maximale Wirkung bei minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.
  • Natürliche Alternative zu klassischen Schlafmitteln: Für viele Patient:innen mit Schlafstörungen, chronischen Schmerzen oder psychischer Belastung kann Cannabis eine wirksame, gut verträgliche Lösung sein – besonders wenn herkömmliche Medikamente nicht ausreichen.

Schlafprobleme rauben Millionen Menschen Nacht für Nacht die Ruhe – und langfristig auch Gesundheit und Lebensqualität. Während klassische Schlafmittel oft Nebenwirkungen mit sich bringen, rückt medizinisches Cannabis als natürliche Alternative immer stärker in den Fokus. Doch wie wirksam ist Cannabis wirklich bei Schlafstörungen? Und was sagt die Wissenschaft dazu?

In diesem Beitrag erfährst du, wie Cannabinoide wie THC und CBD den Schlaf beeinflussen können und was Studien zu dieser Thematik sagen.


Medizinisches Cannabis und das Endocannabinoid-System

Medizinisches Cannabis bietet für viele betroffene Menschen mit Schlafstörungen eine vielversprechende Behandlungsmethode. Im Mittelpunkt steht das körpereigene Endocannabinoid-System (ECS), das unter anderem Schlaf, Stimmung, Appetit, Schmerzen und den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Cannabinoide wie THC (Tetrahydrocannabinol) und Cannabidiol (CBD) interagieren mit diesem System und können so eine beruhigende Wirkung entfalten.


Schlafstörungen, Schlafmangel und deren Folgen für die Gesundheit

Schlaflosigkeit, auch Insomnie genannt, ist eine weit verbreitete Störung, die sich negativ auf die Lebensqualität und Gesundheit auswirken kann. Häufige Folgen von Schlafmangel sind Stress, Konzentrationsprobleme, erhöhte Reizbarkeit und ein geschwächtes Immunsystem. Auch das Einschlafen oder Durchschlafen fällt vielen schwer. In schweren Fällen können auch Schmerzen, Depressionen oder das Restless-Legs-Syndrom den Schlaf beeinträchtigen.


Die Wirkung von THC und CBD auf den Schlaf

  • THC: Psychoaktiv, fördert den Schlaf, insbesondere das Einschlafen, kann in hohen Dosen jedoch zu Angst und Paranoia führen. Es wirkt stark sedierend und beeinflusst das zentrale Nervensystem.
  • CBD: Nicht psychoaktiv, lindert Beschwerden wie Angst, Stress oder Schmerzen und trägt zur Verbesserung der Schlafqualität bei, ohne die unerwünschten Nebenwirkungen von THC.

 
 

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Studien zur Wirksamkeit von Cannabis bei Schlafproblemen

Zahlreiche Studien bestätigen die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei der Behandlung von Schlafproblemen:

  1. Eine Placebo-kontrollierte Studie1 mit 29 Patient:innen zeigte, dass ein Cannabisprodukt mit 10 mg THC und 15 mg CBD über zwei Wochen die Schlafqualität signifikant verbesserte und den Mitternachts-Melatoninspiegel erhöhte. Diese Ergebnisse deuten auf eine mögliche Lösung für Schlafstörungen hin, die sich durch traditionelle Schlafmittel nicht ausreichend behandeln lassen.
  2. In einer australischen Studie2 berichteten 23 von 24 Teilnehmenden nach Anwendung eines sublingualen Cannabisextrakts über besseren Nachtschlaf, weniger Wachphasen und höhere Schlafeffizienz. Viele konnten dadurch besser durchschlafen und fühlten sich morgens ausgeruhter.
  3. Eine CBD-Studie3 mit 150 mg CBD zeigte zwar keine signifikante Veränderung der Schlafdauer oder Zeit zum Einschlafen im Vergleich zu Placebo, aber ein gesteigertes subjektives Wohlbefinden – insbesondere in Bezug auf allgemeine Erholung und den Zustand des Körpers am Morgen.
  4. Eine große Fallserie4 ergab bei 66,7 % der Betroffenen mit Schlafproblemen eine Verbesserung innerhalb des ersten Monats. Die Therapie mit Cannabis wurde hier als ergänzende Maßnahme zur klassischen medikamentösen Behandlung betrachtet.
  5. Eine systematische Übersichtsarbeit5 unterstreicht, dass CBD auch Albträume und PTBS-bedingte Schlafstörungen positiv beeinflussen kann. Dies ist besonders relevant für Patient:innen, bei denen herkömmliche Medikamente keine ausreichende Wirkung zeigen.
  6. Eine Review6 zeigt, dass eine Kombination aus THC und CBD die Schlaflatenz (Zeit bis zum Einschlafen) reduzieren kann. Hier ist der gezielte Einsatz von Cannabis mit abgestimmten Dosen ein möglicher Vorteil gegenüber anderen Schlafmitteln.
  7. Eine amerikanische Studie der University of New Mexico7 fand heraus, dass Cannabisprodukte die Schlafqualität und Schlafdauer signifikant verbessern können – insbesondere bei Insomnie, die durch chronischen Stress oder körperliche Beschwerden verursacht wird. Auch hier zeigte sich der Vorteil natürlicher Cannabinoide gegenüber synthetischen Präparaten.

Anwendung und Dosierung: Blüten, Extrakte und mehr

Die Anwendung von medizinischem Cannabis erfolgt individuell – je nach Produkt, Beschwerden und ärztlicher Empfehlung:

  • Darreichungsformen: Extrakte, Kapseln, Inhalation von Cannabisblüten
  • Dosierung: Meist niedrige THC-Dosen und höhere CBD-Dosen, um die positiven Wirkungen zu nutzen und Nebenwirkungen zu vermeiden.
  • Vollspektrumextrakte kombinieren mehrere Cannabinoide und verstärken so den therapeutischen Effekt.

In Apotheken hergestellte Präparate nach ärztlicher Verordnung bieten hohe Qualität und präzise Dosierung – ideal zur Ergänzung konventioneller Therapien.


Risiken und Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis

Trotz vielversprechender Ergebnisse gibt es auch Nebenwirkungen und Risiken:

  • THC kann bei übermäßigem Gebrauch zu psychischer Abhängigkeit führen.
  • Hohe THC-Dosen verstärken unter Umständen Angst, Verwirrtheit oder Konzentrationsstörungen.
  • Kurzzeitige Einschränkungen von Gedächtnis und Reaktionsfähigkeit sind möglich – wichtig für Menschen mit aktiven Tätigkeiten, z. B. im Straßenverkehr oder Schichtdienst.

Fazit: Cannabis als ergänzende Behandlung gegen Schlaflosigkeit

Medizinisches Cannabis kann eine effektive Behandlung bei Schlafstörungen darstellen – besonders bei Patient:innen, die unter chronischen Beschwerden leiden oder bei denen andere Therapien nicht wirken. Dank der regulierenden Effekte auf das ECS und der beruhigenden Wirkung von CBD bietet es eine gut verträgliche Alternative zu klassischen Schlafmitteln.

Die Wahl des geeigneten Mittels – ob Extrakt, Kapsel oder Cannabisblüten – sollte individuell erfolgen. Wichtig ist eine enge Abstimmung mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin. Nur so lässt sich die richtige Dosis finden, Nebenwirkungen minimieren und der langfristige Erfolg sichern.

Wer den nächsten Schritt gehen will, kann sich von spezialisierten Partnern beraten lassen, die Cannabis-Rezepte ausstellen und hochwertige Produkte in Zusammenarbeit mit zertifizierten Apotheken liefern.

Wichtig: Die Anwendung sollte immer ärztlich begleitet erfolgen, vor allem bei bestehender Insomnie, chronischen Schmerzen oder psychischen Belastungen. Cannabis auf Rezept ist in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen erhältlich und wird von spezialisierten Apotheken als ölbasierter Extrakt oder in getrockneter Form als Cannabisblüten bereitgestellt. So kann jeder Patient die für ihn passende Lösung finden – für mehr Ruhe, Erholung und gesunden Schlaf im eigenen Bett.

Quellen:
[1] Ried, K., Tamanna, T., Matthews, S., & Sali, A. (2023). Medicinal cannabis improves sleep in adults with insomnia: A randomised double-blind placebo-controlled crossover study. Journal of Sleep Research, 32(3), e13793. https://doi.org/10.1111/jsr.13793.
[2] Walsh, J. H., Maddison, K. J., Rankin, T., Murray, K., McArdle, N., Ree, M. J., Hillman, D. R., & Eastwood, P. R. (2021). Treating insomnia symptoms with medicinal cannabis: A randomized, crossover trial of the efficacy of a cannabinoid medicine compared with placebo. Sleep, 44(11), zsab149. https://doi.org/10.1093/sleep/zsab149.
[3] Narayan, A. J., Downey, L. A., Rose, S., Di Natale, L., & Hayley, A. C. (2024). Cannabidiol for moderate-severe insomnia: A randomized controlled pilot trial of 150 mg of nightly dosing. Journal of Clinical Sleep Medicine, 20(5), 753–763. https://doi.org/10.5664/jcsm.10770.
[4] Shannon, S., Lewis, N., Lee, H., & Hughes, S. (2019). Cannabidiol in anxiety and sleep: A large case series. The Permanente Journal, 23, 18-041. https://doi.org/10.7812/TPP/18-041.
[5] Babson, K. A., Sottile, J., & Morabito, D. (2017). Cannabis, cannabinoids, and sleep: A review of the literature. Current Psychiatry Reports, 19(4), 23. https://doi.org/10.1007/s11920-017-0775-9.
[6] Suraev, A. S., Marshall, N. S., Vandrey, R., McCartney, D., Benson, M. J., McGregor, I. S., Grunstein, R. R., & Hoyos, C. M. (2020). Cannabinoid therapies in the management of sleep disorders: A systematic review of preclinical and clinical studies. Sleep Medicine Reviews, 53, 101339. https://doi.org/10.1016/j.smrv.2020.101339.
[7] Stith, S. S., Vigil, J. M., Brockelman, F., Keeling, K., & Hall, B. (2019). The association between cannabis product characteristics and symptom relief. Scientific Reports, 9(1), 2712. https://doi.org/10.1038/s41598-019-39462-1.

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