Konzentrationsfördernde Effekte der Terpene - Terpinen und Pinen | GH Academy

Konzentrationsfördernde Eigenschaften der Terpene Key Facts

• Die konzentrationsfördernden Eigenschaften der Terpene sorgen für einen wachen Geist und eine erhöhte Aufmerksamkeit.
• Terpinen besitzt antimikrobielle, antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften.
• Das α- und β-Pinen können entzündungshemmende, bronchienerweiternde und fokussierende Effekte vermitteln.

Terpene können unterschiedliche pharmakologische Wirkung haben. Im folgenden Beitrag soll es um konzentrationsfördernde Eigenschaften der Terpene gehen.

„Konzentrationsfördernd” bezieht sich auf etwas, das die Konzentration verbessert oder fördert. Das bedeutet in der Regel, dass es die Fähigkeit einer Person steigert, ihre Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe, Aktivität oder Information zu lenken und sie für einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Koffein ist zum Beispiel solch eine konzentrationsfördernde Substanz, die die Wachsamkeit steigern kann. Auch unter den Terpenen gibt es Substanzen mit konzentrationsfördernden Eigenschaften.

Terpen Terpinen

Terpinen kommt in zwei verschiedenen Formen vor, einmal als α-Terpinen und als γ-Terpinen. Es ist in verschiedenen ätherischen Ölen vorhanden, insbesondere in Teebaumöl, aber auch in Lavendel, Salbei und Zitrusfrüchten. Terpinen hat eine charakteristische frische und würzige Duftnote.

Teebaumöl ist reich an Terpinen und wird oft in der Aromatherapie und in der Naturmedizin verwendet. Es wird für seine antimikrobiellen, antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt und findet Anwendung bei der Behandlung von Hautproblemen wie Akne, Ekzemen und Schuppenflechte.

Terpinen besitzt zudem auch schleimlösende, bronchienerweiternde und allgemein heilungsfördernde Effekte. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile besser zu verstehen und zu belegen.

Terpen Pinen

Wenn man an einen Waldspaziergang denkt, stellt man sich unweigerlich den typischen erdigen Kiefern- und Tannen-Duft vor. Ursprung dieses Aromas sind Pinene. α- und β-Pinen sind die Terpene, die Pinien, Kiefern, Zedern und auch Rosmarin ihren charakteristischen Duft verleihen.

Pinene werden oft für ihre potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Sie haben entzündungshemmende, antimikrobielle und bronchienerweiternde Eigenschaften. Aus diesem Grund werden sie in der Naturmedizin, insbesondere in der traditionellen Kräutermedizin, eingesetzt. In der Aromatherapie werden Pinene manchmal verwendet, um die Atemwege zu öffnen und die Konzentration zu steigern.

Es gibt eine Studie aus dem Jahr 2017, indem die Auswirkung von α-Pinen auf die Lernfähigkeit von Mäusen untersucht wurde¹. Interessanterweise konnte gezeigt werden, dass die Gabe von α-Pinen eine Zunahme des Botenstoffes Acetylcholin erhöht. Dieser Botenstoff spielt eine wichtige Rolle für die Denkleistung und das Gedächtnis. Die Wirkung besteht vermutlich darin, dass α-Pinen die Aktivität des Enzyms erhöht, das für die Produktion von Acetylcholin im Gehirn verantwortlich ist.

Der renommierte Cannabisforscher Ethan Russo hat aufgrund dieser Erkenntnisse die Hypothese aufgestellt, dass Pinen möglicherweise dazu beitragen kann, die Auswirkungen von THC auf das Kurzzeitgedächtnis zu mildern².

^{Disclaimer:
Die aufgeführten Informationen dienen lediglich der allgemeinen Aufklärung und sollen nicht als medizinischer Rat betrachtet werden. Der Gebrauch von Cannabisblüten zur Behandlung von verschiedenen Indikationen bzw. Symptomen sollte immer in Absprache mit qualifiziertem medizinischem Fachpersonal erfolgen. Die vorliegenden Informationen sind nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung gedacht. Personen, die beabsichtigen, Cannabisblüten für medizinische Zwecke zu verwenden, sollten einen Arzt oder einen anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister konsultieren, um eine individuelle Beratung und Überwachung zu erhalten. Wir übernehmen keine Verantwortung für mögliche Konsequenzen, die durch unsachgemäßen Gebrauch von Cannabisblüten entstehen könnten. Jeder Nutzer handelt auf eigenes Risiko, und wir empfehlen dringend, sich an die jeweiligen Gesetze und Vorschriften in der eigenen Region zu halten. Die angegebenen Anwendungsgebiete und potenziellen Wirkweisen stellen ausdrücklich keine Wirk- und/oder Heilversprechen oder sonstige wissenschaftlich belegte Aussagen dar und sollen nicht als eine Aufforderung zum Therapieversuch verstanden werden.}

Quellen:

^{1 Lee, G. Y., Lee, C., Park, G. H., & Jang, J. H. (2017). Amelioration of Scopolamine-Induced Learning and Memory Impairment by α-Pinene in C57BL/6 Mice. Evidence-based complementary and alternative medicine : eCAM, 2017, 4926815.
2 Russo E. B. (2011). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects. British journal of pharmacology, 163(7), 1344–1364.}