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Studien über die Wirkung von Cannabis

Studien über die Wirkung von Cannabis

Welche Studien gibt es?

Es gibt seit den 1970er Jahren vielfache Studien über Cannabis und den medizinischen Gebrauch von Cannabis.1

Mit welchen Themen befassen sich die Studien?

In Studien werden Studienziele untersucht. Hauptsächlich geht es um die Wirksamkeit, Sicherheit und Nutzen für den Patienten bei definierten Erkrankungen/Indikationen. Studien mit Cannabis zeigen positive Effekte auf Übelkeit, insbesondere als Nebenwirkung der Krebstherapie, Schmerzen, Verkrampfungen, Epilepsien, ADHS, Schizophrenie und Reduktion von Medikation. Etwas dünner ist die Studienlage bei Glaukom, Psychosen, Tourette-Syndrom, Schlafstörungen, Darmerkrankungen, Appetitsteigerung bei HIV/AIDS und Krebspatienten sowie bei Depressionen und Angst.2

Was wurde bei den Studien getestet?

Die Testverfahren sind je nach Studie unterschiedlich und können nicht pauschal beschrieben werden. Grundsätzlich steht bei medizinischen Test immer die Frage im Mittelpunkt ob ein Präparat oder Medikament besser wirkt als ein Placebo ohne Wirkstoff.

Was sind die Ergebnisse der Studien?

Auch wenn es unmöglich ist die Ergebnisse aller Studien hier zusammenzufassen gibt es doch in vielen Bereichen bemerkenswerte Ergebnisse: Die Wirkung von Cannabis bei Übelkeit in Folge einer Chemotherapie sehen Studien als belegt an. Bei der Behandlung von Schmerzen ist die Wirksamkeit von Cannabis am ehesten bei Nervenschmerzen und Schmerzen in Folge einer Krebserkrankung nachgewiesen. Bei ADHS kann Cannabis in Studien mit Erwachsenen Hyperaktivität und Impulsivität verbessern. Die Wirksamkeit von Cannabis - insbesondere CBD - bei Schizophrenie sieht in aktuellen Studien vielversprechend aus. Einzelne Studien belegen eine Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von Patienten mit dem Tourette-Syndrom.3


Cannabis Studien

Cannabis kann bei Blasenschmerzen (BPS) helfen.

Zusammenfassung:

Blasenschmerzen sind extrem unangenehm - vor allem, wenn man Nachts keinen Schlaf findet, weil man andauernd auf die Toilette gehen muss. Im Jahr 2014 haben Forscher an Mäusen herausgefunden, dass die Aktivierung des Cannabinoid Rezeptors CB2 bei Blasenentzündungen hilft und die Häufigkeit des Urinierens reduzieren kann. Da THC den gleichen Rezeptor aktiviert, hat Cannabis, das THC enthält, zumindest in der Theorie das Potenzial bei Blasenschmerzen und Blasenentzündungen zu helfen. Weitere Forschung auf diesem Themengebiet ist wünschenswert.

Cannabis könnte Chronische Schmerzen lindern.

Zusammenfassung:

Chronische Schmerzen sind oft komplex und unterliegen unterschiedlichsten Faktoren. Die Lebensqualität von Patienten mit chronischen Schmerzen ist dabei oft drastisch eingeschränkt. Mehrere klinische Studien belegen, dass vaporisiertes Cannabis zu einer deutlichen Reduzierung von chronischen Neuropathischen Schmerz führen kann. Ein Beispiel: Eine Studie aus dem Jahr 2011 fand heraus, dass bei dreimaliger Anwendung von Cannabis am Tag schon nach 5 Tagen eine deutliche Reduzierung (27%) des empfunden Schmerz von chronischen Schmerzpatienten eingetreten ist.

ZUR STUDIE


Cannabis kann bei Epilepsie helfen.

Zusammenfassung:

Immer mehr Studien legen nah, dass Epileptische Anfälle im direkten Zusammenhang mit Änderungen der Cannabinoid Rezeptoren im Hippocampus stehen. Es ist kein Zufall, dass Cannabinoide schon seit Jahrzehnten dazu eingesetzt werden Epileptische Anfälle mit großem Erfolg zu verringern. Besonders Patienten, bei denen traditionelle Behandlungen nicht (mehr) anspringen profitieren von dieser alternativen Methode.

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Cannabis hilft manchen Patienten bei Symptomen nach einer Rückenmarksverletzung.

Zusammenfassung:

Eine Rückenmarksverletzung kann einen ganz schön aus der Bahn werfen und das tägliche Leben deutlich negativ beeinflussen. Symptome sind ein generelles Unwohlsein, Schmerzen, Muskelspastiken, Spastiken und Schlafprobleme. Mehrere Studien belegen, dass Cannabis gegen viele dieser Symptome helfen kann und damit die Lebensqualität von Patienten mit einer Rückenmarksverletzung deutlich verbessern kann.

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Cannabis könnte Patienten mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) helfen.

Zusammenfassung:

ALS gehört zu den drei tödlichsten Neurodegenerativen Krankheiten die wir kennen. Und obwohl auf diesem Feld noch einiges an Forschung nötig ist, gibt es Studien an Tieren, die zeigen, dass Cannabinoide neuroprotektive Eigenschaften besitzen die dazu genutzt werden könnten ALS zu behandeln. Eine Studie aus dem Jahr 2006 hat sich die Effekte angeschaut die eine Aktivierung des Cannabinoid-Rezeptors CB2 auf ALS bei Mäusen hat. Die Studie hat herausgefunden, dass die Aktivierung des Rezeptors positive Auswirkung auf Nerven und Motorik erzielte. Auch wenn die Studie nicht mit Cannabis getestet hat, so wissen wir heute, dass THC genau diesen Rezeptor auch aktiviert. Folglich müsste der gleiche, heilende Effekt eintreten. Dies muss nun in weiteren Studien belegt werden.

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Cannabis hilft dabei Spastiken bei Multipler Sklerose (MS) zu lindern.

Zusammenfassung:

Die Wirkung von Cannabis bei psychomotorischer Dysfunktion und Spastiken bei Multipler Sklerose ist gut dokumentiert. Patienten, die unter Multipler Sklerose leiden und auf andere, traditionelle Therapieformen nicht angesprungen sind oder nicht mehr anspringen haben in unterschiedlichen Studien von einer dramatischen Abnahme von Spastiken berichtet, nachdem Sie regelmäßig Cannabis genutzt haben. Besonders effektiv erweist es sich dabei Cannabis zu rauchen - im Gegensatz zu Kapseln und Mundspray. Eine Studie aus dem Jahr 2010 hat ergeben, dass MS Patienten, die unter Spastiken litten und mit traditionellen Methoden keine guten Ergebnisse erzielen konnten, sehr davon profitiert haben Cannabis zu rauchen.

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Cannabis stimuliert Appetit und Gewichtszunahme bei Patienten die an AIDS, Krebs oder an nervlich bedingter Appetitlosigkeit leidern.

Zusammenfassung:

Viele Studien haben über die Jahre eine Korrelation zwischen Cannabis und gesteigertem Appetit und Gewichtszunahme gezeigt. Und obwohl der exakte Mechanismus noch unklar ist, wissen wir heute, dass eine ganze Reihe von Cannabinoid Rezeptoren in unserem Gehirn mit der Steuerung der Nahrungsaufnahme in Verbindung gebracht werden können. Zwei Beispiele: Eine Studie aus dem Jahr 1994 zeigt auf, dass die tägliche Kalorienaufnahme bei Studienteilnehmern, die Cannabis angewendet haben signifikant höher war als ohne die Einnahme von Cannabis. Eine experimentelle Laborstudie aus dem Jahr 1988 hat festgestellt, dass die tägliche Kalorienaufnahme durch das Rauchen von Cannabis um ganze 40% gesteigert werden kann.

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Cannabis hilft manchen Patienten bei Übelkeit und Erbrechen in Folge einer Chemotherapie

Zusammenfassung:

THC, das wohl bekannteste Cannabinoid in Cannabis, wirkt nachweislich gegen die Nebenwirkungen Übelkeit und Erbrechen in Folge einer Chemotherapie und wird hier regelmäßig eingesetzt. Eine Studie aus dem Jahr 2001 zeigt, dass Patienten, die Cannabis geraucht haben, zu 70 - 100% von den Nebenwirkungen Erbrechen und Übelkeit befreit worden sind. Bei denjenigen, die Δ9-THC als Kapsel aufgenommen haben lag der Wert immerhin noch bei 76 - 88%.

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Quellen
[1] [2] [3]